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1288. Mai 25. o. O.

Urbani.

Richwin, der Sohn von weiland Stephan de Obes, verkauft mit Zustimmung seiner Mutter und seiner Brüder Ozceslaus, Stanislaus, Steph. und Nicol. dem Richolf, genannt v. Kauwilwicz (Kaulwitz), die Schultisei in Obes (Obischau Kr. Namslau), mit 4 Freihufen und dem dritten Pfennig vom Gerichte (zum Zwecke der Aussetzung zu deutschem Rechte), unter der Verpflichtung, dem Aussteller bei allen Kriegszügen mit einem Pferde im Werthe von 2 Mk. und einer joppa (Waffenrock), entweder selbst, oder durch Entsendung eines Stellvertreters, zu dienen. Die Einwohner von Obes entrichten von jeder Zinshufe 13 Skot Silber an 3 Terminen (Martini, Mar. Reinigung und Johannis) an den Erbherrn, und einen Malter Dreikorn, nämlich 4 Scheffel Korn, 6 Scheffel Hafer und 2 Weizen (als Zehnten) an die Michaeliskirche (in Michelsdorf), sollen auch an 3 Tagen für den Erbherrn pflügen, wobei immer 2 Hufen einen Pflug stellen; Richolf soll volles Recht haben innerhalb der Grenzen des Dorfes, mit Ausschluss der Nutzung von der Fischerei und dem gagium (Bruchland, auf welchem besonders Bienenzucht getrieben wurde, wie die mellificia in gagio im cod. dipl. Siles. I. 23 zeigen).

Z.: die Ritter Egid., Baldwin, Richard, Ulrich und die Schulzen v. Kaulwitz, Hermann v. Smogorwicz (Schmograu), Goswin v. Buchwaldisdorf (Buchelsdorf).


Staatsarch. Namslauer Signaturbuch des XV. Jahrh. III. F. Breslau 17 a. f. 3.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.